Metallfäden oder Metallbruchstücke zählen zu den häufigsten Verunreinigungen in Lebensmitteln. Manche Lebensmittel tragen ein hohes Risiko, mit Metallteilen versetzt zu sein – zum Beispiel der teure spanische Schinken, Pata Negra. „Das Vieh lebt draußen und ist damit auch Querschlägern von Jagdaktivitäten ausgesetzt“, weiß Johannes von Stein, Vice President Sales Food von Sesotec, einem Systemspezialisten für industrielle Fremdkörperdetektion. „Kein Hersteller dieser Schinken möchte seine Kundschaft, die sich einen bis zu 1.000 Euro teuren Schinken leistet, vergraulen.“
Lebensmittelhersteller setzen neben speziellen Sieben auf Magnet-, Metalldetektoren und Röntgensysteme, um solche Fremdkörper zu erkennen und zu entfernen. „Ideal sind Kombinationen aus verschiedenen Systemen“, erklärt Spezialist von Stein. Magnetsysteme eignen sich besonders für Produktlinien, in denen Eisenpartikel wie Nägel, Schrauben oder Metallspäne vorkommen können. Diese Verunreinigungen sind etwa bei der Herstellung von Schüttgütern wie Gewürzen oder Kakaopulver denkbar. „Die günstigste und in der Regel vorgeschriebene Variante der Fremdkörperdetektion ist der Metalldetektor“, so von Stein. „Verunreinigungen durch Edelstahl oder Aluminium, bei denen ein Magnet scheitert, findet er.“
Röntgeninspektionssysteme kommen auch bei Bioprodukten, bei denen besonders strenge Qualitätskontrollen gelten, immer häufiger zum Einsatz. Sie sind ideal, wenn Fremdkörper aus Glas und Keramik oder größere Knochenteile in der Produktion landen können – zum Beispiel bei der Abfüllung von Glasfalschen, bei Marmeladen oder der Fleischproduktion.