Die Initiative von Tomato Jos stellt sicher, dass die Tomaten direkt nach der Ernte verarbeitet werden, um Qualität und Frische zu erhalten. „Der Schwerpunkt unseres Projektes liegt auf der Verbesserung des Transportwesens und wirkungsvollen Verfahren zur Minimierung von Schäden. Wir wollen so die Anhängigkeit von importierten Tomatenprodukten reduzieren und die Existenz der Kleinbauern sichern.“
Tomato Jos startete mit dem Ziel, den Nachernteverlust von Tomaten um rund 20 bis 30 Prozent zu reduzieren. Im Fokus der Initiatorin steht aber eine große Vision: „Ich habe jahrelang mit Kleinbauern in Nigeria zusammengearbeitet und gesehen, wie überlebenswichtig es für die Familien und Gemeinden ist, eine Lösung für die hohen Verluste zu finden. Es geht für die Menschen ums Überleben und Chancen für eine bessere und selbstbestimmte Zukunft.“
Tomato Jos arbeitet mit etwa 350 Vertragsfarmen zusammen, die so einen verbindlichen Abnehmer für ihre Ernte und ein verlässliches Einkommen haben. „Das gesamte Projekt“, so Mira Mehta, „ist breit angelegt. Wir wollen nicht nur lokal Lebensmittelabfälle vermeiden und die Verschwendung von Ressourcen wie Wasser und Energie reduzieren, sondern den Kleinbauern in ganz Nigeria ein stabiles Einkommen sichern und Arbeitsplätze schaffen. Unser Modell ist unkompliziert zu erweitern und kann überall im Land praktiziert werden.“
Das Preisgeld des SAVE FOOD Awards in Höhe von 10.000 EUR wird genutzt, um das Projekt in Nigeria weiter nach vorne zu bringen. „Wir bauen unsere Schulungsprogramme rund um agronomische Themen von der Schädlingsbekämpfung bis zu neuen Tomatensorten und dem optimalen Erntezeitpunkt weiter aus, investieren in Unterrichtsmaterialien und realisieren Pilotprojekte für verbesserte Verpackungssysteme“, betont Projektmanagerin Mehta. „Dieser Preis ist ein Sprungbrett zur Skalierung, damit Tausende von Landwirten profitieren und ihre Ernteergebnisse optimieren.“