Die Messe Düsseldorf und die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) haben sich auf die Fortführung der Zusammenarbeit im Rahmen der Initiative der Initiative SAVE FOOD für die kommenden Jahre verständigt. Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf und Kostas G. Stamoulis, Assistant Director General of the Economic and Social Development Department, FAO unterzeichneten im Rahmen des SAVE FOOD Kongresses 2017 am 04. Mai im Rahmen der interpack in Düsseldorf ein entsprechendes „Memorandum of Understanding“ (MoU). Bereits 2013, zwei Jahre nach dem offiziellen Start von SAVE FOOD zur interpack 2011, war die Kooperation durch ein solches Dokument fixiert worden. Weiterer Partner der Initiative ist das Umweltprogramm der Vereinten Nationen, UNEP.
„Die Initiative SAVE FOOD hat sich in den vergangenen sechs Jahren sehr gut entwickelt. Mittlerweile gehören über 850 Unternehmen, Verbände, Forschungsinstitute und Nichtregierungsorganisationen zu unseren Mitgliedern. Wir freuen uns sehr, dass wir diese starke Allianz gemeinsam mit der FAO weiter ausbauen können, um dem Problem der globalen Nahrungsmittelverluste und -verschwendung weiter gezielt und mit vereinten Kräften begegnen zu können“, kommentiert Werner M. Dornscheidt.
„Das Problem der immensen Ausmaße an Nahrungsmittelverschwendung und -verlusten, von denen letztere vor allem sich entwickelnde Nationen treffen, können wir nur gemeinsam mit der Industrie und anderen Partnern angehen. Die Initiative SAVE FOOD gibt diesen eine Plattform, um sich zu vernetzten und an konkreten Projekten zu beteiligen. So kann das Problem zum Vorteil aller angegangen werden“, unterstreicht Kostas Stamoulis.
Die Initiative SAVE FOOD verfolgt das Ziel der Reduktion von weltweiten Nahrungsmittelverlusten und -Verschwendung über aufeinander aufbauende Maßnahmen. Am Beginn steht die Schaffung von Aufmerksamkeit für das Problem und die Bündelung der Expertise von 2 öffentlichen wie privaten Organisationen. Das Ziel ist es, den Mitgliedern ein Forum für eine Vernetzung zu bieten. Dadurch sollen wiederum grundlegende Strategien erwachsen um letztendlich konkrete Engagement- und Investmentmöglichkeiten zu schaffen.
Dazu setzt die Initiative auf regelmäßige Events in Form des SAVE FOOD Kongresses, der seit 2011 zur interpack ausgerichtet wird, sowie die SAVE FOOD Meetings in den Zwischenjahren bei Markenartiklern aus der Nahrungsmittelindustrie. Nach dem ersten Meeting bei Nestlé in Vevey/Schweiz fand im letzten Jahr das zweite Meeting in Madrid unter Beteiligung der spanischen Industrieverbände „Club Exporteure und Investoren“ und „AECOC/GS1“ in Madrid statt. Königin Letizia von Spanien zählte im September 2016 zu den Teilnehmern.
Zur Generierung um Wissen rund um Nahrungsmittelverluste finanziert die Initiative Studien in sich entwickelnden und Schwellenländern, die durch die FAO durchgeführt werden. Die Ergebnisse der letzten Feldstudie in Indien wurden auf dem SAVE FOOD Kongress 2017 vorgestellt.
Ein Best Case-Beispiel einer konkreten Zusammenarbeit ist das Mango- Projekt in Kenia. Mit Equipment, Expertise und Anschubfinanzierung von SAVE FOOD Mitgliedern ausgestattet, verarbeitet das lokale Unternehmen Azuri Health Mangos zu Trockenfrüchten. In dem ostafrikanischen Land gehen jährlich etwa 300.000 Tonnen Mangos verloren, weil sie nicht rechtzeitig geerntet oder verarbeitet werden. Das Projekt hat sich sehr gut entwickelt, in Kürze werden die Erzeugnisse sogar bis nach Japan exportiert.
Darüber hinaus gibt es im Rahmen der interpack 2017 mit dem innovationparc eine Sonderschau zum Thema SAVE FOOD. Rund 20 Unternehmen und Organisationen stellen dort Ihre Produkte und Lösungsansätze vor.
Ein Fokus der zukünftigen Engagements der Initiative liegt auf China und Thailand. Die Messe Düsseldorf engagiert sich in China bzw. Asien bereits mit Veranstaltungen und ist daher dort bestens vernetzt.
Mehr Informationen zur Initiative SAVE FOOD sowie das Programm des Kongresses zur interpack vom 04. Mai. finden Interessenten auf www.save-food.org.
05. Mai 2017