Der senegalesische Musiker und Grammy-Preisträger gilt als berühmteste Stimme Afrikas. Seine Songs – unter anderen „7 Seconds“, das 1994 aufgenommene Duett mit der schwedischen Sängerin Neneh Cherry – verhalfen der Weltmusik zum globalen Durchbruch. Seit 2000 ist Youssou N’Dour Botschafter der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), Ko-Gastgeber des internationen Kongresses gegen Lebensmittelverluste.
In seiner Heimat ist Youssou eine starke kulturelle Symbolfigur, die sich aktiv sozialen Fragen widmet. Lange vor dessen Freilassung unterstützte er Nelson Mandela; 1986 besang er den Kämpfer gegen die Apartheid mit einem eigenen Song. 1988 trat er auf der weltweiten „Amnesty International Human Rights Now!“-Tour auf und arbeitete mit den Vereinten Nationen, UNICEF, dem Internationalen Roten Kreuz und engagierte sich für die Vereinten Nationen in Kampagnen gegen Landminen. Er unterstützt die FAO mit Appellaufrufen und Teilnahme an Fernsehübertragungen zum Thema Nahrungssicherheit. Er gründete das Projekt Joko, um in Afrika Internetcafés zu eröffnen und Menschen aus dem Senegal weltweit zu verknüpfen. 2012 wurde er zum Kultur- und Tourismusminister Senegals gewählt und stellt sich derzeit der Wahl zum Stadtoberhaupt von Dakar.
Youssou N.Dour entwickelte die heutige Populärmusik des Senegal mit und gilt als einer der einflussreichsten und erfolgreichsten Künstler Afrikas. Im Rahmen des Weltmusikbooms konnte er sich in den 1990er Jahren auch auf dem westlichen Markt etablieren. Hier arbeitete er unter anderem mit Ryuichi Sakamoto, Peter Gabriel und Wyclef Jean zusammen. Auf dem Live-8-Konzert am 2. Juli 2005 trat er in London und Paris auf.